HAUPTsache-Camping

2023 - Frankreich Normandie

TRAVEL - FACTS

01. September 2023 - 10.September 2023 (9 Tage)

Platzkosten : 2 Pers. - 1 Hund - Strom - ggf. Privatsanitär

Camping L`Aiguille Creuse : 51,73 EUR / Nacht

YELLOH! Le Ridin : 57,20 EUR / Nacht

1.349 km Reisestrecke mit Fahrzeug

116 km Radtouren während der Reise

00 kmWanderungen während der Reise

Inhaltsverzeichnis

Reisebeschreibung

L´Aiguille Creuse

Etretat

Radtour : Fecamp

Radtour : Le Tilleul

Camping Le Ridin

Saint Vallery s./ Somme

La Bassee

Quend la Plage

Kulinarisches

Reisebericht

Reisebeschreibung

Im Jahr 2022 bereisten wir zum ersten Mal die Normandie mit unserem Wohnwagengespann.

Wir kamen aus der Bretagne und hatten nur noch einen Stopp auf dem Weg nach Hause eingplant. Deshalb besuchten wir auch nicht Etretat, weil einfach die Zeit nicht mehr ausreichte.

Für unsere Reiseplanungen 2023 stand deshalb fest, dass wir das unbedingt nachholen mussten.

Wir suchten uns also 2 Campingplätze aus, immer nach den Kriterien, Lage und Qualität der Sanitäranlagen muss stimmen.

Zum Glück und zur Freunde von Andrea ergab es sich, dass beide ausgewählten Cp jeweils PRIVAT Sanitär anboten. Das gibt es häufig in Frankreich, so hat man praktischerweise sein eigenes "Bad" direkt auf der Parzelle.

Der zweite Platz sollte schon wieder auf dem Weg in Richtung Heimat liegen. Uns gefiel im letzten Jahr die PICARDIE recht gut, also suchten wir dort einen Platz.

Inhaltsverzeichnis

Camping L´Aiguille Creuse

Am ersten Reisetag, ein Samstag, meldete sich der Wecker um 05:00h. Normalerweise benötigen wir rund 2 Stunden bis zur Abfahrt, so auch an diesem Tag.

In dieser Zeit werden noch die letzten Utensilien verpackt, die Fahrräder verladen und gesichert, die Radsperre abgenommen, das Deichselschloss entfernt und der Mover fahrbereit geschaltet.

Ziemlich genau um 07:00h ging es dann auch los. Sobald das Gespann rollt, beginnt für uns auch der Urlaub.

Nach 590 km und 7,5 Stunden erreichten wir den Campingplatz. Gut abgeschätzt, da die Reception ab 14:00h geöffnet war.

Auf der Anfahrt zum Platz hatte sich schon etliche WoMos und Gespanne aufgereiht, also stellten wir uns brav hinten an.

Der Check-In erolgte zügig, freundlich wie immer und wurde von Andrea durchgeführt. Mich hatte der Platzwart abgefangen und bat mich von der letzten Position der Warteschlage direkt an die Schranke.

Wir vermuten, dass es manchmal mit den Nachbarn dort Ärger gibt.

Da schönes Wetter angesagt war, bauten wir nur die Markise auf.

Camping L´Aiguille Creuse

Inhaltsverzeichnis

Etretat und eine böse Überraschung

Am Morgen lachte uns die Sonne in den Wohnwagen. So soll es im Urlaub auch sein.

Gleich nach dem Aufstehen zunächst die kleine Hunderunde gemacht, aber auch den Platzkiosk besucht. In Frankreich gibt es fast auf jedem Platz am Morgen frisches Baguette oder Croissants. Nach Möglichkeit bestellen wir uns immer RUSTIQUE oder TRADITION. Damit wird selbst Andrea zur Frühstückerin, was sonst fast nie der Fall ist.

Nach dem gemütlichen Frühstück die Räder gesattelt, denKomoot programmiert, und ab nach Etretat.

Am ersten Aussichtspunkt und einem recht steilen Anstieg dann Panik in Andrea´s Augen.....

DIE HANDTASCHE IST WEG !

Entweder unterwegs verloren, wir waren so etwa 8 km gefahren oder bestenfalls am Wohnwagen liegen lassen.

Im Wohnwagen konnte sie nicht mehr sein, da sich neben Andrea´s Brille auch der Schlüssel zum Wohni in der Tasche befand.

Also schleunigst auf gleichem Weg zurück, wie wir gekommen waren. Bis zum Campingplatz fanden wir die Tasche nicht. Auch auf dem Weg vom Wohnwagen zur Schranke fanden wir nichts. "Vielleicht hat ja jemenad die Tasche gefunden und an der Reception abgegeben" ?

Da zwischenzeitlich Mittagspause und damit die Reception geschlossen war, mussten wir ca. 1 Stunden warten. Leider hatten wir auch hier keinen Erfolgt, die Handtasche und ihr Inhalt blieb verloren.

Wir erinnern uns, auch der Wohnwagenschlüssel war in der Tasche und der Wohnwagen abgeschlossen. !

Der Ersatzschlüssel befand sich im Auto, der Autoschlüssel aber im Wohnwagen.

Mit einem Trick, der für solche Fälle lange vorher geplant war, gelang es uns trotzdem an den Ersatzschlüssel zu kommen. Aus Sicherheitsgründen möchte ich den Trick hier nicht näher beschreiben.

Wir sind dann doch noch mit dem Rad nach Etretat und haben bei recht diesigem Wetter noch ein paar Fotos gemacht.

WAS für ein Tag !

Inhaltsverzeichnis

Radtour : Fecamp

Es hört einfach während dieser Reise mit den Pannen nicht auf.

Zu einer weiteren Geschichte :

Gestern führte die Straße von Etretat zurück etwa 3km bergauf. Da noch genug Strom im Akku war, bin ich gemütlich mit dem Hundeanhänger im Schlepptau, mit maximaler Stromunterstützung gefahren. Nicht weiter tragisch, denn der Akku wird über Nacht wieder geladen.

Für heute stand eine Radtour in die Buchten von Yport und Fecamp auf dem Plan. Jetzt muss man wissen, das alle Ort am Meer in einer Bucht liegen. Die Klippen sind allerdings bis zu 200m hoch. Bedeutet also immer 200m runter (super), und wieder 200m hoch (auch super, wenn der Akku geladen ist).

War er aber nicht ! Wahrscheinlich war der Stecker nicht richtig angesteckt, jedenfalls war mein Akku nicht geladen. Das bei einer Restreichweite von 30km. "Das reicht niemals für die heutige Tour"

Wir besuchten den sehr schönen Ort Yport. Ist fast noch besser als Etretat, da hier weniger touristisch. In einer Bar direkt auf der Promenade machten wir eine Pause, bevor es weiter nach Fecamp ging.

Fecamp, eine etwas größere Stadt, wirkt zunächst nicht besonders atraktiv. Jedoch gab es hier einen Optiker, denn Andrea brauchte noch ein neues "Augenlicht". Der Optiker war sehr hilfsbereit und verkaufte uns eine Lesebrille.

Wir bummelten noch etwas und entdeckten dabei eine Art "Palast" in der Stadt. Es stellte sich heraus, dass es sich hierbei um eine Destillerie handelte. Von diesem Likör hatten wir bis dahin nie etwas gehört. Scheint aber bei diesem Gebäude einigermaßen bekannt in Frankreich zu sein.

Benedictine

Inhaltsverzeichnis

Radtour : Le Tilleul

Hatte ich eigentlich schon davon gesprochen, dass wir auf dieser Reise etwas vom Pech verfolgt sind? Falls NEIN, dann möchte ich hier vom :

503 - MASTERALARM

berichten

Eins noch vorweg, hier in der Normandie macht man mit dem Rad um Längen mehr Höhenmeter als beispielsweise in den Dolomiten. Da ist man dann richtig froh, auf ein stromunterstützendes eBike zurück zugreifen. Jedenfalls dann, wenn es immer bergauf geht.

Auch die heutige Route hielt für uns wieder auf rund 38km einen gesamten Höhenunterschied von 920 m bereit.

Die Steigungen, bzw. Abfahrten sind immer zwischen 2 und 3 km lang. Mit Yessie im Anhänger ist vor allem bergab kontinuierlich zu bremsen. Nur eins vorab, dabei entsteht auch eine Menge "Bremsstaub".

Wir fuhren zu einem Strandabschnitt eine ganze Zeit lang über einen besseren Wanderweg bergab. Unser Ziel war die Aussicht auf eine Strandbude und einem schönen, kalten Bier. Daraus wurde leider nichts, da keine Strandbude in Sicht. Die Motorunterstützung auf Maximum gestellt und wieder bargauf, dafür hat man die ja.

Oben angekommen (zum Glück erst oben) passierte es dann. Mit Schlag war die Unterstützung weg und im Display vom Bosch stand : ERROR 503

"Ja schönen Dank !"

Ich startete die Elektronik neu - NICHTS. Ich baute den Akku aus und wieder ein - NICHTS. Der "503-Fehler" hielt sich hartnäckig

So kurbelten wir in den nächsten Ort und kehrten in einer Bar ein. Mit Aussicht auf weitere 200 Höhenmeter zurück zum Cp musste der Fehler gefunden werden. Ich befragte "Tante Google", was zu tun sei.

Es stellte sich heraus, das es sich um einen Fehler am Umdrehungssensor handelt. Dieser Sensor sitzt sehr nahe an der hinteren Bremsscheibe...

Aha, bergab fahren, viel Bremsen, viel Bremsstaub, Sensor nicht erkannt. Die Lösung war einfach zweimal mit dem Finger über den Sensor gewischt, feddisch !

Wir beendeten die Tour mit einem Abstecher nach Etretat um vielleicht bessere Fotos zu machen. Außerdem kauften wir noch CIDRE und CALVADOS dort.

Inhaltsverzeichnis

Camping YELLOH! Le Ridin

Was für ein Wetter für einen Stellungswechsel !

Knapp 28 Grad heute morgen schon während wir mit dem Abbauen unsere Markise, Möbel und Teppiche beschäftigt waren. Das erste T-Shirt war schon mal ein Fall für den Wäschesack.

Wir fuhren etwa 180 km in nördliche Richtung. Dafür benötigten wir ungefähr 3 Stunden mit Klimaanlage - Super !

Wir erreichten den Campingplatz YELLOH! - Le Ridin

Zunächst kam uns die Parzelle recht klein vor. Sie war eher schmal, dafür aber lang gezogen. Auch nahm natürlich das private Sanitär-Häuschen etwas Platz weg. Zum Anderen stand noch ein Picknick-Tisch mit Dach, sowie ein Grill bereit.

Da das Thermometer schon wieder auf knapp 30Grad kletterte, war nach dem Aufbauen das nächstes T-Shirt ein weiterer Fall für den Wäschesack.

Der aufgetretene Flüssigkeitsverlust wurde zunächst im Schatten unserer WIGO Rolliausgeglichen, bevor es noch zu einer kurzen Platzrunde kam.

Da der Platz über ein Restaurant verfügt, haben wir uns für den nächsten Abend dort einen Tisch reserviert. Immerhin sind wir schon eine halbe Woche unterwegs und es gab noch keine MOULE FRITES

Inhaltsverzeichnis

Saint Vallery sur Somme

Heute Morgen, nach dem Aufstehen stellten wir fest, dass sich eine riesige Menge Morgentau unter der Markise gebildet hatte. Hätten wir eine halbe Stunde länger geschlafen, wäre das zu Stalaktiten geworden.

Es wurde dann aber recht schnell wieder sonnig, so brachen wir zu einer Radtour um die Baie de Sommeauf.

Nachdem wir den Ort Le Crotoy durchquert hatten, im übrigen sehr schön, fuhren wir weiter nach Saint Valley sur Somme.

Hier waren wir bereits im letzten Jahr, jedoch mit dem Auto. In diesem Jahr sind wir die Strecke mit dem Rad gefahren.

So bekamen wir noch etwas mehr zu sehen und vor allem die Möglichkeit noch irgendwo einzukehren.

Das Somme-Delta ist schon etwas Besonderes. In den meisten Fällen scheint es ausgetrocknet und man fragt sich, warum es hier Boote gibt? Denn die liegen alle auf dem Trockenen, jedenfalls bei Ebbe, denn dann zieht sich der Atlantik weit zurück.

Allerdings soll es passieren, dass die Flut mit dem Tempo eines "galloppierenden Pferds" ankommt. Wir haben das nicht beobachten können, ich würd´s aber nicht drauf ankommen lassen.

Inhaltsverzeichnis

La Bassee

Heute war Markt in Le Crotoy und unser Plan war es etwas Fisch oder Fruit de Mer dort zu erstehen.

Also nach einem gemütlichen Frühstück die Räder gesattelt und ab zum Shoppen.

Wir entschieden uns für einen Laden am Marktplatz. Deren Deutsch war etwas schlechter als mein Französisch, also kamen wieder mal „Mains et pieds“ zum Einsatz.

Schnell wurde ich mit der freundlichen Verkäuferin einig. Crevette Rose war einfach, auch geräucherte Makrele. Zum BBQ empfahl sie eine Bar-O-Mer ( oder so ähnlich) als kompletten Fisch.

Bei meinem Blick erkannte sie, das mir eher nach Filet von irgendwas war. Kurzerhand setzte sie das Messer an und schwups-die-wups war der Fisch filetiert - Merci.

Im Nachgang muss ich sagen, dass der Fisch sich sehr gut grillen liess und ausgezeichnet schmeckte. Auch hielten sich die Anzahl der Gräten im Rahmen, schade das ich die deutsche Übersetzung des Fisches nirgendwo fand.

Wir drehten noch eine kleine Radrunde in der Gegend und kehrten zum Schluss in Le Crotoy in einer Bar mit Sicht auf die Bucht noch auf ein Bier ein.

Eine Besonderheit aus Frankreich bekamen wir dann doch noch zu sehen, ein Pizza-Automat. Diese Automaten waren uns schon mehrfach in Kreisverkehren aufgefallen. Dort soll nach 3 Minuten eine frische Pizza heraus kommen. Ausprobiert haben wir das nicht.

Inhaltsverzeichnis

Radtour : Quend la Plage

Irgendwann kommt der Tag, an dem der letzte Urlaubstag anbricht. Wieder ein Wetter wie in Spanien, da hatten wir in der ganzen Woche Glück. Da konnten wir bei der Buchung im Frühjahr nicht von ausgehen, nahmen es natürlich gerne an.

Wir drehten eine Runde durch die Picardie und besuchten die Orte Quend la Plage und Fort Mahon Plage.

Beide Orte verbindet eine riesige Beach, aber auch touristisches Treiben. An allen Restaurants bildeten sich lange Warteschlangen. Dort anzustehen hatten wir keine Lust. So führte uns die weitere Tour im großen Bogen durch die Picardie.

Unsere Tour endetet nach 56km wieder in Le Crotoy in der gleichen Bar wie gestern. Nur heute konnte ich den Preis für ein 0,5er Bier lesen….. 12 EUR.

Was soll‘s, mitnehmen können wir eh nix

So ging die Tour zu Ende, es folgte das „Abbauen“, und ein abschließender Besuch im Restaurant des Campings.

Die gesamte Tour hat uns wieder sehr gut gefallen. Frankreich entwickelt sich immer mehr zu einem unserer Lieblings-Reiseländer. Nicht nur die Vielfalt der Landschaften, die Anzahl an Campingplätzen, die Freundlichkeit der Leute überall, trägt schon sehr dazu bei.

Mal sehen, wo uns der nächste Frankreich-Trip hinführt, denn der kommt bestimmt, obwohl aktuell noch nichts geplant ist.

Schön, dass Du bis hierher durchgehalten hast und hoffentlich so viel Spaß beim Lesen hattest, wie ich beim Berichten unserer Erlebnisse.

Au revoir !

Inhaltsverzeichnis

Kulinarisches

Wie schon in den Reiseberichten zuvor, folgt zum Abschluß noch ein Bericht darüber, was so alles auf dem Teller landetet.

Manchmal wurde der eigene Grill verwendet, aber auch ein Restaurantbesuch muss hin und wieder immer mal wieder sein.

Leider hatte der erste Platz kein richtiges Restaurant, so mussten wir uns dort selbst versorgen.

Zum Glück ist das in Frankreich kein Problem, da alle Supermärkte ein tolles Lebensmittelangebot haben.

Ich erinnere mich da gern an den Metzger im CarreFour, der mir einen ganzen Lammrücken in Koteletts hackte.

Crevette rosé stand immer auf unserem Speiseplan, wir lieben diese Dinger, Moule frites natütlich auch.

Auch der knallrote CIDRE aus Etretat schmeckte uns sehr gut.

Inhaltsverzeichnis